Egon Schiele – eine Affäre?
prenn_punkt gestaltet die Sonderausstellung zum hundertjährigen Jubiläum Egon Schieles in Neulengbach und inszeniert Schieles Leben und Kunst an drei Ausstellungsorten: dem Stadtkeller, dem Museum und dem Bezirksgefängnis. Im großzügigen Gewölberaum des Stadtkellers werden Schieles biografische Daten ebenso „begehbar“ wie seine Wohnung und Atelier in Neulengbach. Transparente textile Hänger markieren die Wände und zeigen Ausschnitte aus seinen Kindergemälden. Begleitend dazu erzählen Grafikbänder entlang der Backsteinwände die Geschichte Neulengbachs. Blätterbücher zu den einzelnen Themenbereichen vervollständigen die Ausstellung und laden zur vertiefenden Auseinandersetzung ein.
prenn_punkt gestaltet eigens für die Ausstellung das Museum Neulengbach neu, um sowohl den konservatorischen Bedingungen zur Präsentation der Originalgemälde als auch der denkmalgeschützten Bausubstanz gerecht zu werden. Eine Vorsatzschale vor den Fenstern ermöglicht den Ausschluss von Tageslicht, ohne den Fassadeneindruck zu beeinträchtigen. Ein eigenes Depot wird eingebaut. Die vorhandenen Vitrinen mit ihren Schrägaufsätzen werden im Sinne der Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit umgebaut und mit großen Glasstürzen versehen. Die rückwärtige Schmalseite des Raumes wird durch ein den Gemälden entnommenes dunkles Rot akzentuiert. Der reduzierte Raumeindruck lässt die Originalzeichnungen und Gemälde Schieles optimal zur Wirkung kommen.
prenn_punkt präsentiert einen der Höhepunkte der Ausstellung, den Gefängnistrakt mit Schieles Zelle, zurückhaltend und lässt die Authentizität des Raumes auf die BesucherInnen wirken.