Lasberg
prenn_punkt wird im Zuge eines geladenen Wettbewerbs (Jury: Mag.a Anneliese Geyer, Prof. Ewald Walser, Arch. Irene Moser, Bürgermeister Josef Brandstetter, Amtsleiter Christian Wittighofer) 2019 beauftragt, ca. 200 m² des Marktgemeindeamtes Lasberg im Rahmen eines Kunst am Bau Projekts zu kreieren. Ausgangspunkt unserer Überlegungen war die Gemeinde als kleinste politische Verwaltungseinheit, die einen wichtigen Teil zum politischen und wirtschaftlichen Funktionieren des Staats Österreich beiträgt. Jedes Gemeindeamt repräsentiert diese Einheit und schafft einen Raum, der die Schnittstelle zwischen Einzelpersonen und System darstellt. Jede Gemeinde wiederum wird durch die Summe ihrer Ortsteile gebildet. So führen auch in der konkreten Umsetzung die Namen aller zur Gemeinde gehörenden Ortsteile zu einer schlüssigen Darstellung der Gemeinde und wirken als Wohn- und Geburtsorte Identitätsstiftend für die BürgerInnen. Der Eingangsbereich des Gemeindeamts Lasberg mit seiner großzügigen Glasfassade sowie den innenliegenden Glaswänden bietet die Möglichkeit, dieses abstrakte Modell in individueller Weise zu visualisieren.
prenn_punkt sieht die Ortsteile der Marktgemeinde als Bausteine. Ausgehend von der geografischen Lage Lasbergs im Mühlviertel mit seiner geologischen Charakteristik, dem Lasberger Granit bilden die Namen der Ortsteile die Grundbausteine, die die Fassadengestaltung und die Glaswände lebendig und individuell werden lassen. Aus der Ferne betrachtet wirkt die Typografie wie eine Aufnahme der Pflasterung mit den regionaltypischen „Nockerlsteinen“ aus Granit und steht so als Metapher für die Region, ihre Landschaft, ihre Geologie. Tritt man näher, kommen Strukturen zum Vorschein. Geht man noch weiter, wird deutlich, dass das zuvor undeutliche grafische Muster aus Namen gebildet wird – den Namen der Lasberger Ortsteile. Sowohl von innen als auch von außen ergibt sich durch die Transparenz des Entwurfs ein reizvolles Spiel mit Innen- und Außenraum – egal ob es um Vorplatz / Foyer, Foyer / Empfang oder allgemeine Flächen / Büros geht.
prenn_punkt entwirft das Projekt Im Sinne der Nachhaltigkeit so, dass die Glasfolierung gleichzeitig den den ÖNORMEN B1600 entsprechenden Anlaufschutz für Glasflächen bildet.